Mit ihrer nationalen Energiestrategie 2050 verfolgt die Schweiz ehrgeizige Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Hierbei spielt insbesondere der Wandel zur Elektromobilität eine grosse Rolle. Als Folge müssen verschiedene Herausforderungen, gerade im Bereich der Ladeinfrastruktur und der Netzauslastung, bewältigt werden.
Um weder das Stromnetz zu überlasten noch die Energiekosten in die Höhe zu treiben, ist hierfür ein intelligentes Lastmanagement unabdingbar.
Die schnellladen gmbh zeigt Ihnen in diesem Blogartikel, wie ein solches Lastmanagement die nachhaltige Elektromobilität in der Schweiz fördern kann. Hierfür betrachten wir zunächst die Grundlagen, die spezifischen Herausforderungen und werfen dann noch einen Blick in die elektromobile Zukunft.
Die Grundlagen des Lastmanagements
Einfach gesagt handelt es sich bei einem Lastmanagement um eine strategische Technologie, die darauf abzielt, den Stromverbrauch optimal zu verteilen. Die gerade vorhandene Energie wird hierdurch effektiv genutzt und die Netzbelastung minimiert.
Dafür beinhaltet eine intelligente Lastenverteilung unter anderem:
Monitoring und Steuerung: Durch die kontinuierliche Überwachung des Stromverbrauchs in Echtzeit können Engpässe frühzeitig erkannt und automatisch darauf reagiert werden.
Tarifsteuerung: Intelligente Tarifsysteme bieten Anreize für das Laden zu Zeiten niedrigerer Nachfrage, was nicht nur Kosten spart, sondern auch das Netz entlastet.
Priorisierung und Lastverschiebung: Elektrofahrzeuge können so gesteuert werden, dass die Ladung priorisiert und Lastspitzen vermieden werden. Beispielsweise könnte das Laden in Zeiten geringer Nachfrage verschoben werden, um das Stromnetz zu schonen.
Bidirektionales Laden: Innovative Konzepte wie Vehicle-to-Grid (V2G) ermöglichen es, dass Elektrofahrzeuge als mobile Batteriespeicher fungieren und Strom zurück ins Netz speisen können.
Die Vorteile einer optimierten Lastenverteilung
Durch die zuvor genannten Bausteine sind die Vorteile eines effizienten Lastmanagements vielfältig. Es gewährleistet nicht nur eine stabile Energieversorgung und optimiert die Nutzung erneuerbarer Energien, sondern hilft auch, Kosten zu senken. Weiterhin fördert es die Integration von Elektrofahrzeugen in das bestehende Stromnetz, ohne dass teure Netzausbauten erforderlich sind.
In der Schweiz ist das Lastmanagement besonders relevant, da ein grosser Anteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft stammt.
Die Herausforderungen bei der Implementierung von Elektromobilität in der Schweiz
Die stetige Zunahme der Elektromobilität in der Schweiz hat erhebliche Auswirkungen auf die Energieversorgung und das Stromnetz. Zu den grössten Herausforderungen gehört dabei die Schaffung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Diese muss einerseits den steigenden Bedarf abdecken und andererseits auch die Stabilität des Stromnetzes gewährleisten.
Gerade die Unterschiede in der Nutzung der Elektromobilität zwischen städtischen und ländlichen Gebieten erfordern deshalb massgeschneiderte Lösungen. Die begrenzte Netzkapazität stellt daher derzeit in bestimmten Regionen ein Problem dar.
Der gleichzeitige Ladevorgang mehrerer Elektrofahrzeuge kann Spitzenlasten erzeugen, welche das Netz überlasten können. Dieser Effekt wird in den Morgen- und Abendstunden weiter verstärkt, wenn vermehrt zahlreiche Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden.
Schliesslich spielt auch die Integration erneuerbarer Energien eine Rolle. Hier setzt die Schweiz stark auf Wasserkraft, die jedoch saisonalen Schwankungen unterliegt. Eine intelligente Lastenverteilung muss daher die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien berücksichtigen und die Ladevorgänge entsprechend anpassen.
Beispiele für erfolgreiche Lastmanagement-Projekte in der Schweiz
Einige Städte und Gemeinden in der Schweiz haben bereits erfolgreiche Projekte zur Lastenverteilung umgesetzt.
So hat die Stadt Zürich ein intelligentes Netz eingeführt, das die Ladevorgänge in Abhängigkeit von der Netzauslastung steuert. Das Ergebnis zeigt, dass es möglich ist, den Energieverbrauch effizient zu verteilen und gleichzeitig den Bedarf an teuren Netzaufrüstungen zu reduzieren.
In Genf wurde ein Projekt gestartet, bei dem öffentliche Ladestationen für Elektroautos mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Durch eine intelligente Lastenverteilung wird sichergestellt, dass immer mit maximaler Leistung geladen wird, wenn ausreichend erneuerbare Energie zur Verfügung steht. Dies trägt erheblich zur Reduzierung des CO2-Ausstosses bei.
Intelligentes Lastmanagement in Verbindung mit einer PV-Anlage im Privathaushalt
Für die Kombination von Elektromobilität mit einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) im Privathaushalt sind verschiedene Punkte interessant und relevant.
Intelligente Steuerung: Ein modernes Lademanagementsystem kann die PV-Anlage in Echtzeit überwachen. So wird das Laden des Elektrofahrzeugs automatisch auf Zeiten verlegt, in denen ausreichend Solarstrom produziert wird. Der Eigenverbrauch wird maximiert und die Nutzung von Netzstrom minimiert, was sowohl die Stromkosten als auch den CO2-Fussabdruck reduziert.
Speicherung und Lastverschiebung: Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit, überschüssigen Solarstrom in Batteriespeichern zu speichern. Dieser kann dann zu einem späteren Zeitpunkt zum Laden des Elektrofahrzeugs verwendet werden.
So ist es möglich, den Strom auch dann zu nutzen, wenn keine direkte Sonnenstrahlung verfügbar ist, etwa in den Abendstunden.
Integration ins Smarthome: Die Integration von Lademanagementsystemen in Smart-Home-Systeme ermöglicht eine umfassende Steuerung des Energieverbrauchs im Haushalt. Elektrofahrzeuge können dann intelligent geladen werden, wenn der Energieverbrauch insgesamt niedrig ist oder der Solarstrom am höchsten.
Vorteile und Herausforderungen: Die Nutzung von PV-Anlagen erfordert eine sorgfältige Planung und Investition in intelligente Steuerungssysteme. Die Wahl der richtigen Grösse der PV-Anlage und des Batteriespeichers ist entscheidend. Sie müssen genau auf den Energiebedarf des Haushalts und des Fahrzeugs abgestimmt sein.
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Effektives Lastmanagement mit KEBA
KEBA bietet innovative Lösungen für das Lastmanagement von Ladestationen, die sowohl statisches als auch dynamisches Lastmanagement unterstützen. Dies ermöglicht es, die verfügbare Stromversorgung effizient zu nutzen, um die Ladevorgänge zu optimieren und Netzüberlastungen zu vermeiden. KEBA-Systeme können bis zu 200 Ladepunkte steuern und sind kompatibel mit verschiedenen Drittsystemen, was eine flexible Integration in bestehende Infrastrukturen erleichtert. Besonders für grössere Installationen ist das System erweiterbar und unterstützt den Einsatz zusätzlicher Netzwerk-Switches.
KEBA gehört europaweit zu den führenden Anbieter von AC-Ladestationen. Entdecken Sie das für Sie passende KEBA-Produkt in unserem Onlineshop. Falls Sie Hilfe benötigen, steht Ihnen das Team von schnellladen.ch gerne zur Verfügung.
Unser Fazit und Zukunftsausblick
Die Schweiz ist auf einem guten Weg in eine elektromobile Zukunft. Die Schweizer Regierung unterstützt diese Entwicklung, indem sie Förderprogramme und Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen auf den Weg bringt. Diese Unterstützung wird den Trend zur Elektromobilität weiter beschleunigen.
Gleichzeitig ermöglichen technologische Fortschritte in der Ladeinfrastruktur und in intelligenten Netzwerken eine optimierte Integration der Elektromobilität in das Schweizer Stromnetz.
Neue Technologien wie Vehicle-to-Grid (V2G) könnten Elektroautos in mobile Stromspeicher verwandeln. Diese stabilisieren so ihrerseits wiederum das Netz.
Wir von schnellladen.ch freuen uns, diesen Prozess gemeinsam mit unseren Kunden zu begleiten und zu gestalten.