Die österreichische Firma KEBA ist einer der führenden Anbieter von AC-Ladestationen in Europa. Bisher (Stand 2022) wurden bereits über 500.000 Ladestationen bei Kunden installiert.
Begründet ist dieser Erfolg darin, dass die Stationen sehr robust, funktionsreich und mit sehr vielen Drittsystemen kompatibel sind.
Mit den Ladestationen der Serie KeContact P30 lassen sich lokale statische oder dynamische Lastmanagements sehr einfach realisieren. Hierbei können bis zu 16 Teilnehmer eingebunden werden.
Benötigt werden dazu folgende Komponenten:
Auf der Master-Ladestation KeContact P30 x-series kann ganz einfach der maximal zur Verfügung stehende Strom in Ampere festgelegt werden. Dieser wird so zwischen den aktuell ladenden Fahrzeugen verteilt, dass der vorgegebene Gesamtwert zu keinem Zeitpunkt überschritten wird.
Die Kommunikation mit den bis zu 15 Slave-Ladestationen P30 c-series erfolgt kabelgebunden über einen Ethernet-Anschluss.
Ein Lastmanagement bestehend aus lediglich zwei Ladestationen kann direkt verkabelt werden. Ab 3 Ladestationen wird ein Netzwerk-Switch benötigt. Eine Internetverbindung ist nicht erforderlich.
Hier finden Sie die Anleitung zur Einrichtung eines statischen Lastmanagements: Anleitung Lastmanagement
Manchmal ist ein statisches Lastmanagement nicht ausreichend und man möchte den im Stromkreis tatsächlich verfügbaren Strom dynamisch verteilen.
Hierfür lässt sich über die Master-Station P30 x-series ein dynamisches Lastmanagement einrichten. Dazu wird die P30 x-series mit einem kompatiblen externen Energiezähler verbunden. Empfohlen wird die Verwendung des KEBA KeContact E10 – smart energy meter.
Sie können jedoch auch einen beliebigen, kompatiblen externen Zähler verwenden.
Die aktuelle Liste der kompatiblen Energiezähler und eine Anleitung finden Sie hier: Einbindung externer Zähler
Für grössere Lastmanagements ab 17 Stationen bietet KEBA externe Controller an.
Diese gibt es in drei Ausführungen:
Die M20 bietet dieselben Konfigurationsmöglichkeiten wie eine x-series. Somit können sowohl statische als auch dynamische Lastmanagements unter Einbindung externer Zähler eingerichtet werden.
Als Slave-Ladestationen dienen die Modelle der P30 c-series. P30 x-series können nicht als Slave-Ladestationen verwendet werden.
Auch mit dem Controller M20 bleiben die Lastmanagement-Konfigurationen komplett offline-fähig und es fallen keine laufenden Kosten an. Die optionale Anbindung an ein OCPP-Backend erfolgt über den M20-Controller.
Je nach Modell können unterschiedlich viele Stationen verwaltet werden. Bis zu 20 Stationen (M20 small), 40 Stationen (M20 medium) oder 200 Stationen (M20 large). Diese können in bis zu 15 Ladecluster aufgeteilt werden.
Jedem Cluster kann wiederum eine eigene statische Lastvorgabe gemacht werden, welche die Ladestationen des Clusters in der Gesamtheit einhalten müssen.
So lassen sich z. B. grosse Tiefgaragen mit mehreren Flachbandkabelsträngen verwalten.
Die Flachbandstränge haben dabei vorgegebene Maximalkapazitäten (z. B. 32A oder 63A), welche von den daran angeschlossenen Ladestationen nicht überschritten werden dürfen. Zudem werden die definierte statische Gesamtkapazität oder die dynamisch verfügbare Kapazität (mit externem Zähler) nicht überschritten.
Zur Konfiguration und Verwaltung einzelner Ladestationen, sowie ganzer Lastmanagements bietet KEBA die kostenlose KEBA eMobility App an. Die App ist für Android und iOS verfügbar. Sie unterstützt Sie in der Einrichtung eines Lastmanagements, der Konfiguration von RFID-Karten, sowie der allfälligen Auswertung der Ladedaten.
Alle Ladestationen KeContact P30 x-series/c-series verfügen über einen eingebauten Energiezähler (optional MID zertifiziert), welcher von aussen ablesbar ist.
So ist in einem einfachen Szenario mit fest zugewiesenen Plätzen eine Stromabrechnung durch regelmässiges Ablesen der Zählerstände sehr simpel möglich.
Auf Wunsch lassen sich die Stationen so einrichten, dass eine Freischaltung mittels RFID-Karten nötig ist.
Die Daten der Strombezüge pro RFID-Karte werden auf der Master-Ladestation für 3 Monate gespeichert. Diese können über das Web-Interface der x-series Master-Ladestation bzw. des M20-Controllers heruntergeladen werden. Selbstverständlich ist auch ein Auslesen über die KEBA eMobility App möglich.
Über die Master-Ladestation KeContact P30 x-series oder den M20-Controller kann auch ein beliebiges Abrechnungssystem verwendet werden. Diese muss lediglich auf dem OCPP-Protokoll aufgesetzt sein.
So ist eine detaillierte, internetbasierte Abrechnung problemlos möglich. Oder auch eine Bewirtschaftung der Ladestationen, indem diese beliebigen Kunden zu selbst definierten Preisen zur Verfügung gestellt werden.
Grundsätzlich sind die allermeisten OCPP-Systeme mit KEBA kompatibel. Eine nicht abschliessende Liste der kompatiblen Systeme finden Sie hier: Kompatible Systemintegratoren
Für die Abrechnung in Immobilien und Unternehmen bietet KEBA das voll integrierte eMobility Portal an. Hiermit lassen sich die Ladestationen ortsunabhängig verwalten und bequem Ladereports für Mieter oder Mitarbeiter erstellen.
Für Verbünde mit maximal 2 Ladestationen ist das System kostenlos verfügbar. Für grössere Verbünde fallen ab 2024 Kosten an.
In Hotels und Restaurationsbetrieben oder sonstigen „Empfangs-Betrieben“ bietet KEBA die PC-Software eMobility Solution für Hotels und Unternehmen an. Diese erlaubt die zentrale Verwaltung, Freigabe und Abrechnung von Ladestationen.
Wenn Sie Ladestationen zur öffentlichen Nutzung und Bewirtschaftung bereitstellen möchten, ist die Auswahl an kompatiblen OCPP-basierten Abrechnungssystemen gross.
Nahezu jedes OCPP-System am Markt ist kompatibel. Wir von der schnellladen gmbh empfehlen hier das in der Basisversion kostenlose und stark individualisierbare Schweizer System von eCarUp: www.ecarup.com
Wenn eine Ladestation nicht mehr funktioniert, ist das eine unangenehme Situation für die Besitzer. Deshalb bietet KEBA einen Austausch-Service an, der innerhalb von vier Werktagen einen Ersatz für defekte KeContact-Wallboxen möglich macht.
Der Austauschprozess funktioniert dabei unkompliziert und schnell. Hierdurch bleiben allen Beteiligten, wie den Wallbox-Besitzern, Installateuren und Händlern, unnötige Aufwände erspart.
Zusammen mit Partner-Unternehmen, wie der schnellladen gmbh, bietet KEBA diesen Service im gesamten DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) an.
Der Austausch ist im Gewährleistungsfall kostenlos. Liegt der Defekt ausserhalb der Gewährleistung, werden die Kosten für die Reparatur durch Bezahlung einer fairen Pauschale abgedeckt. Mehr Informationen zu den Kosten finden Sie hier.